Energiezukunft 2050

Die Schweiz hat das Ziel bis 2050 so gut wie keine Treibhausgase mehr auszustossen. Dieses Ziel kann durch eine Vielzahl von Massnahmen erreicht werden, die alle Sektoren umfassen: die Energieversorgung, Mobilität einschliesslich Flugverkehr, Gebäude, Industrie sowie die Landwirtschaft. Hier erleben Sie einen möglichen Pfad zu einem netto-null Energiesystem für die Schweiz, wo die Menge an Treibhausgasen, die ausgestossen und der Atmosphäre entzogen werden, gleich ist.

Um den Klimawandel einzudämmen, muss die Menschheit ihre Treibhausgasemissionen bis Mitte des Jahrhunderts auf null und bis 2100 auf unter null reduzieren. Die Schweiz kann ihren Beitrag durch eine Kombination von Massnahmen und Technologien erfüllen. Einige davon können Sie in einer Augmented-Reality (AR)-Plattform erkunden, die den Mittelpunkt der Ausstellung an der Energy Week @ ETH 2022 darstellt.


Die AR-Plattform zeigt zwei Versionen der Schweiz, heute und im Jahr 2050. Das heutige Energiesystem wird von fossilem Öl und Gas dominiert. Diese liefern Energie für die Heizung von Gebäuden, für die Industrie und vor allem für den Verkehr auf der Strasse mit Benzin- und Diesel-Fahrzeugen. Darüber hinaus wird fast die Hälfte unseres Strombedarfs von Kernkraftwerken gedeckt.

 

Die Welt im Jahr 2050 wird anders aussehen. Das wird nicht nur für Energieexperten, sondern für uns alle offensichtlich sein. Überall werden wir Photovoltaik (PV) sehen, gut integriert an Gebäudefassaden und auf Dächern, in Kombination mit der Landwirtschaft im Flachland und in den Alpen, wo PV den erforderlichen Winterstrom liefern kann. Windturbinen werden auf Bergketten aufgestellt, um zusätzlichen Strom zu liefern. Wasserkraftwerke wurden saniert und neue gebaut, wo sinnvoll. All diese sichtbaren Veränderungen wurden erreicht, indem Kompromisse zwischen dem Energiebedarf, dem Umweltschutz und der Erhaltung der natürlichen Ressourcen gefunden wurden.


Unser Wärmebedarf wird durch Wärmepumpen, geothermische und solarthermische Energie sowie durch Holz- und Kehrricht-Heizkraftwerke gedeckt, häufig über Fernwärmenetze. Wertvolles Biogas wird durch die bessere Nutzung von Ressourcen wie Grünabfällen und Mist aus der Landwirtschaft erzeugt. Unser Verkehrssystem wurde vollständig auf Elektrofahrzeuge umgestellt, wobei im Schwerlastverkehr einige Fahrzeuge mit Wasserstoff-Brennstoffzellen angetrieben werden. Und schliesslich wird Kohlenstoffdioxid aus Industrien mit hohen Emissionen abgeschieden oder aus der Atmosphäre entfernt und dann zu Speicherstätten in der Nordsee und anderswo transportiert.

Eine Zusammenarbeit mit

Das Konzept und Entwicklung der AR-Plattform war ein gemeinsames Projekt des Energy Science Centers (ESC) und Design++ (Center for Augmented Computational Design in Architecture, Engineering and Construction)

Das ESC ist ein Kompetenzzentrum der ETH Zürich, das die Energieforschung und -lehre zwischen Forschungsbereiche, Departemente und darüber hinaus fördert. Das ESC unterstützt die Zusammenarbeit zwischen der ETH Zürich, Industrie, öffentliche Ämter und der Gesellschaft.

Design++ ist ein neues interdisziplinäres Zentrum an der ETH Zürich für Forschung, Lehre und Transfer, das sich auf digital-erweiterte Designwerkzeuge und rechnerische Verfahren einschliesslich künstlicher Intelligenz und Augmented Reality für nachhaltige Lösungen im Bereich Architektur, Ingenieurwesen und Bauwesen konzentriert.

Die physische AR Plattform wurde produziert in Zusammenarbeit mit dem ETH Kompetenzzentrum für Modell- und Prototypenbau Raplab (Rapid Architectural Prototyping Laboratory).

Öffnungszeiten für den unterstützten Zugang zur AR Plattform durch Tablets* und AR-Brillen

Montag – Freitag 9:00 – 19:00

Samstag – Sonntag 9:30 – 16:30

*gesponsert von Samsung