Power Switcher
Der Axpo Power Switcher gibt Ihnen die Möglichkeit, sich einen Überblick über die Entwicklung der Stromversorgung in der Schweiz zu verschaffen. Sie entscheiden, ob und inwieweit Sonne, Wind oder andere Stromquellen in Zukunft genutzt werden – und Sie sind herausgefordert, die Stromversorgung sicherzustellen. Unten können Sie über Regler den Ausbau von Photovoltaik, Stromimporten und mehr konfigurieren. In den Abbildungen in der Mitte erfahren Sie direkt, ob das Licht ausgeht oder an bleibt.
Der Axpo Power Switcher ist eine Softwareplattform, die es erlaubt, Erkenntnisse über mögliche zukünftige Entwicklungen der Schweizer Stromwirtschaft zu gewinnen. Im Folgenden werden die wichtigsten Parameter und Annahmen erläutert.
Anders als in vielen anderen europäischen Ländern ist in der Schweiz nicht eine mögliche Kapazitätsknappheit in einzelnen Stunden ausschlaggebend für die Versorgungssicherheit. Dies liegt daran, dass eine hohe Anzahl an hydraulischen Speicher- und Pumpspeicheranlagen und neue Speichermöglichkeiten dafür sorgen, dass stündliche oder tägliche Schwankungen in der Stromproduktion ausgeglichen werden können. Die Problematik liegt eher darin, dass bei einer längeren Flaute der sonstigen Stromerzeugung grosse Speicherbecken leerlaufen können. In diesem Fall ist eine Energieknappheit Auslöser für eine mögliche Unterbrechung der Stromversorgung.
Die Software bildet einmal auf Jahresbasis und einmal auf Monatsbasis ab, wieviel Strom durch welche Technologien erzeugt werden kann. Methodisch bedeutet dies, dass für alle Szenarien hinterlegt wird, wie hoch die Kapazität zur Stromerzeugung für alle Technologien ist. Mithilfe der maximalen monatlichen Stromerzeugung der einzelnen Technologien wird abgeleitet, wie viel Strom maximal in jedem Monat des Jahres produziert werden kann.
Eine Kombination aus historischen Daten mit Szenario Annahmen wird zur Berechnung der monatlichen Stromnachfrage verwendet. Auch für die Nachfrage und welcher Anteil der Nachfrage im Jahr typischerweise in welchem Monat anfällt ist hinterlegt. Die jährlichen Gesamtmengen entstammen den jeweiligen Szenarien.
Die Schweiz gehört zu den am stärksten durch Stromleitungen mit dem Ausland verbundenen Ländern Europas. Um die mögliche Exportmenge in die Schweiz abzuschätzen, werden nach dem gleichen Modellierungsansatz für alle Nachbarstaaten monatliche Energiebilanzen erstellt, auf Basis europäischer Entwicklungsszenarien (ENTSO-E und ENTSOG TYNDP Szenarien aus 2022).